Temperament und |
Papillons sind ausgesprochen freundliche Familienhunde. Am liebsten weichen sie nicht von der Seite ihrer Menschen und leben hingebungsvoll für sie.
Durch ihr lebhaftes Temperament, ihre Spielfreude und Intelligenz eignen sie sich sehr gut für Hundesportarten. Sie möchten gern beschäftigt werden und sind glücklich, wenn man sie entsprechend fordert. Eine Gebrauchshundeprüfung, 5 km Bergwandern? Warum nicht? Hauptsache, es macht allen Beteiligten Spaß! Lange, ausgiebige Spaziergänge, bei denen er sich so richtig austoben darf und dann schnell eine hohe Geschwindigkeit entwickelt, liebt er. Besonders, wenn zum Beispiel während der Woche nur kurze Spaziergänge möglich sind.
Besonders nervenstarke Papillons wurden bereits schon zu Therapiehunden ausgebildet, wozu sie ihre übermäßige Intelligenz und Einfühlsamkeit geradezu geschaffen sind. Ihr Einsatzgebiet ist dabei weniger die Arbeit mit Kindern, sondern eher mit Senioren oder in Pflege- und Behindertenheimen. Hierzu ist allerdings eine starke Bindung, ein großes Vertrauen so wie ein perfektes Gehorsamkeitstraining vonnöten.
Lebt der Papillon zusammen mit anderen Hunden, hat er bereits eine gewisse Beschäftigung, denn er spielt gerne und ausgiebig mit anderen Artgenossen. Hält man ihn dagegen alleine, legt er sich gern ein "Prinzessinengehabe" zu und lässt sich sehr verwöhnen. Daher ist die Haltung von zwei (oder mehr?) Tieren an sich besser, aber sicherlich keine Voraussetzung.Wie gesagt, man muss sich halt mehr um den Papillon kümmern, was aber schließlich der Sinn der Haltung des Papillons ist.
Der Papillon passt sich gut an die Lebensumstände seiner Menschen an und wickelt diese richtiggehend um den Finger. Dabei ist er nicht nur sehr gelehrig, sondern überaus trickreich, wenn es darum geht, sich "seinen" Menschen heranzuziehen. Aus diesem Grunde muss man den Papillon konsequent erziehen und ihm sagen, wo es "langgeht", sonst wird er selbst das Komanndo übernehmen.
Fremden gegenüber verhält der Papillon sich eher zurückhaltend und taut erst nach längerer "Begutachtung" auf - wenn er es denn wünscht. Durch sein hübsches Erscheinungsbild, zieht er die Aufmerksamkeit vieler Leute auf sich. Er lässt sich gerne bewundern, doch mit dem Anfassen (streicheln) von fremden Personen hat er wenig am Hut, so sollte man ihn vor zu vielen Händen schützen.
Er ist ein richtiger Charmeur, dem eventuelle Schandtaten nur aufgrund seines treuherzigen Blickes manchmal schon zu schnell (in erzieherischer Hinsicht) vergeben werden. Er weiß sich und seine Gaben ganz genau einzusetzen.
Hat man einen eigenen Garten, wäre das ideal für den Papillon, denn er tobt nicht nur gerne darin herum, sondern buddelt auch gerne mal ein (oder auch eventuell mehrere) Löcher in die Erde, in die er sich dann hineinlegt. Er fühlt sich darin besonders geschützt und so richtig wohl.
Kälte und Nässe haben die Papillons nicht gerne. Stellt der Papillon fest, dass es regnet, ist ein rigoroses Umdrehen angesagt, man "muss" nun gar nicht mehr...
Es gibt nur sehr wenige Papillons, die freiwillig ins Wasser gehen. Ist es allerdings sehr heiß, pantscht so mancher Papillon doch einmal gerne mit seinen Pfoten in einem Wasserpott zur Abkühlung herum.
Ein ausgiebiges Sonnenbad dagegen liebt der Papillon - zumindest solange es nicht zu heiß wird, denn dann nimmt er Kurs auf sein Erdloch.